Spruch des Tages:

  • Leben. Eine Zumutung! Aber muss ja.

Dienstag, 26. August 2008

Hallo Paranoia oder die Achse des Bösen...

...befindet sich direkt in meinem Garten!

Wie krank muss man eigentlich sein, wenn man des nächtens unvermittelt alle viertel Stunde ein Fenster oder die Balkontür aufreißt und einmal laut in die Nacht schreit?
Sehr krank, soviel ist klar.
Ich höre Geräusche im Garten und latsche mit Schlappen und einer Taschenlampe bewaffnet, Todesängste ausstehend, durch die Wiese und werfe Steine in die Nacht.
Und was passiert? REHE! Überall Rehe. Myriaden von Rehen. Und sie wollen alle nur eines: meine Rosen!
Tatsächlich hab ich mit meinem nächtlichen Gezeter ein Reh auf frischer Tat im Nachbargarten ertappt und damit wohl derart irritiert, dass es vor lauten Panik den Ausgang nicht gefunden hat, obwohl der direkt vor der Nase lag. Stattdessen ist das arme Vieh kniend unterm Zaun durchgekrabbelt und hat das Weite gesucht.
Vermutlich haben auch die Nachbarn kurz daran gedacht, den nächstgelegenen Schutzbunker aufzusuchen.
Seit kurzem baue ich nun größere Steinhaufen sowohl auf der Terrasse als auch dem Balkon an, um bei passender Gelegenheit Wurfgeschosse zu Hand zu haben. Vergesst Stonehenge, mein Balkon sieht beeindruckender aus! Ich bin gewappnet für alle Rehe, die da noch kommen mögen. Und sie werden kommen. Da bin ich mir sicher.
Ich überlege ernsthaft, mein Bett ins Wohnzimmer zu stellen, um immer in Nähe der Balkontür zu bleiben. So kann ich jederzeit schnell aufspringen und meine aufgetürmten Munitionsberge ins Dunkel feuern. Aufrüstung ist das Gebot der Stunde.
Gott sei Dank hat mein Sohn ein Faible für Steine jedweder Art. In seinem Zimmer stapeln sich Kästen voller Steine, die ich ihm vermutlich für teures Geld abkaufen muss, um sie dann meinem Munitionslager hinzufügen zu können. Egal – Krieg kostet Geld, Waffen kosten Geld. Warum soll das ausgerechnet in meinem persönlichen Kriegsgebiet anders sein? An den Tarnfarben muss ich noch arbeiten. Der weibliche Schminkkoffer ist für derlei Aktivitäten nicht gedacht. Sind Rehe eigentlich farbenblind?
Ich glaub, ich muss noch mal eben raus…ich hab da so’n Gefühl….

Freitag, 22. August 2008

Ode an den Weggefährten :-)

Lieber Weggefährte,
wie schön, dass wir uns getroffen haben. Nun begleiten wir beide uns schon fast 5 (oder 6)*Jahre durchs Leben. Ich habe viel von dir gelernt - zum Beispiel über Kindererziehung, und dass man sich nicht immer über alles und jeden aufregen muss. Eine gewisse Gelassenheit hast du mir beigebracht.
Dafür lasse ich dich bei unseren diversen sportlichen Aktivitäten im Wald an meinen geballten Lebensweisheiten teilhaben - ob du willst oder nicht!

Ich wünsche dir, dass du eines Tages genauso zufrieden und glücklich wirst in deinem Leben wie ich es bin. Und du hast nicht unwesentlich dazu beigetragen, dass es so ist.

@ Schatzi: was soll ich sagen... Frauenfreundschaft eben. Kein Grund eifersüchtig zu sein. Du bist und bleibst das Beste, was mir in meinem Leben passiert ist. Aber wie der Titel schon sagt: hier gehts um meinen Weggefährten.

Deshalb liebe Steffi: ich hoffe, du begleitest mich noch recht lange in meinem Leben. Der Anblick deines Allerwersten, dem ich bei unseren wöchentlich Walkingrunden hinterherhechele ist einfach unersetzlich!

De Bär


* geklaut bei Mr. und Mrs. Smith

Mittwoch, 20. August 2008

Die neue Sportlichkeit

In diesem Sommer habe ich mir vorgenommen, wieder mehr Sport zu treiben. Die Hosen haben gezwickt und überhaupt fand ich meinen Anblick mehr als bedenklich.
Glücklich ist der, der eine Freundin hat, die ebenso motiviert ist und einen mal in den Hintern tritt, wenn man so gar keine Lust hat auf die mittägliche Schwimmrunde.
Flugs in einem Internetforum angemeldet und Sporttagebuch geführt, damit man die Fortschritte und - ganz wichtig - den Kalorienverbrauch schwarz auf weiß sieht! Einfach genial. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten und heftigem Muskelkater stellte sich nach kaum einer Woche schon eine gewisse Routine ein und mit ihr das tolle Gefühl, dass man endlich mal den inneren Schweinehund überwunden hat.
Mittags nach der Arbeit ab ins Schwimmbad und abends noch eine große Runde walken.
Belohnt wurde die ganze Anstrengung mit bisher 4 Kilo Gewichtsverlust und der Vorahnung einer Taille! Die Hosen schlackern wieder, und die Beine sehen endlich wieder straff aus.
Leider ist das Wetter mittlerweile so übel, das die Mittagsschwimmrunde mehr oder weniger ins Wasser fällt, aber das Walken behalten wir bei. Dreimal die Woche - mal eine halbe oder auch eine Stunde. Je nachdem, wieviel Zeit wir haben.
Ich bin jedenfalls sehr stolz ob meines bisherigen Erfolges und werde weiter an meiner Kleidergröße arbeiten :-)

Eden Rose 85 und Tulpe


Hansi mopst das Vogelfutter

Benjamin Britten

Rehbefall

Ich werde noch mal wahnsinnig. Da rackert man sich im Garten ab, kriegt Kreuzschmerzen und dann sowas: kaum zeigen sich an den Rosen die ersten Knospen kommen die Rehe und fressen alles wieder ab.
Dabei habe ich festgestellt, dass meine beiden Damaszenerrosen Rose de Resht und Jacques Cartier verschont werden. Nach eingehender Untersuchung sind mir die klebrig-drüsigen Knospen aufgefallen. Etwas moosrosenähnlich. Jedenfalls scheint dem Reh das nicht zu schmecken.
Ganz begeistert sind sie allerdings von allen anderen Rosen - egal ob historisch (Charles de Mills, Comte de Chambord), englisch oder deutsch. Hier wird mit schöner Regelmäßigkeit alles abgenagt, was vielversprechend aussieht.
Eine zeitlang habe ich versucht, die Pflanzen mit "Stink- oder Tieröl" getränkten Stöcken zu schützen und so die Viecher zu vergrämen. Die Tatsache, dass allerdings noch in der gleichen Nacht oder am frühen Morgen wieder Besuch im Garten war, hat mir dann jedoch auch diese Hoffnung genommen.
Momentan leihe ich mir quasi einmal in der Woche den Hund meiner Freundin aus, lasse ihn im Garten sämtliche Ecken markieren und nehme in Kauf, dass er dabei halt auch die Rosen anpinkelt.
Nämliches hat übrigens auch mein Gatte neulich getan, nachdem er von einem seiner Herrenabende nach Hause kam. Immerhin hat die Westerland anscheinend keinen Schaden davongetragen und ein Reh war bisher auch noch nicht an den frischen Trieben. Ob das nun allerdings der Weisheit letzter Schluss ist, weiss ich nicht.
Sollte es tatsächlich so einfach sein, schicke ich meine beiden Männer einmal wöchentlich zum Rosenwässern in den Garten.
Man müßte vielleicht vorher noch die Nachbarn informieren, nicht dass sie denken unsere sanitären Anlagen seien nicht mehr funktionstüchtig.