Spruch des Tages:

  • Leben. Eine Zumutung! Aber muss ja.

Dienstag, 17. Juni 2008

Gartenrundgang im Juni 2008

...und schon wieder ein Vermögen für Rosen ausgegeben! Es ist wie verhext: man findet oder schafft sich überall nochmal ein Plätzchen...
Aber auch sonst ist alles am Wachsen und Gedeihen. Im Schattengarten, der aufgrund exzessiver Baumfällarbeiten seitens des Schwiegervaters und des Gatten mittlerweile zum passablen Sonnenplätzchen aufgestiegen ist, blüht der Fingerhut. Die tränenden Herzen sind schon eine Weile verblüht. Die Hortensien treiben endlich Knospen und meine Comte de Chambord kommt auch endlich aus dem Knick.
Nun gut, hab sie erst im Frühjahr und dann noch wurzelnackt gesetzt. Da darf man natürlich keine allzu schnelle Resulate erwarten.
Ich halte es hier allerdings mit meiner ungeduldigen Freundin, die ihren Blumen im Garten immer ein aufmunterndes bzw. drohendes "blüh" zuruft.

Die Paul Himalayans Musk ist dieses Jahr zum ersten Mal nicht von den Rehen kahl gefressen worden. Was nicht zuletzt dem massiven Einsatz von Hasendraht im Winter zu verdanken ist. Und im Sommer den mit Stinköl versetzten Stäben, die dann an zuvor ausgependelten ;-) Stellen versenkten wurden. Der Auwand hat sich jedenfalls gelohnt. Zumindest über Rehfraß kann ich nicht klagen.

Dafür machen sich die Dickmaulrüssler dieses Jahr über meine neu gesetzten englischen Rosen her. Werde wohl doch mit scharfen Geschützen an die Sache rangehen müssen und schicke den Ehemann zum nächstgelegenen Baumarkt.

Habe gestern um die Regentonne (eigentlich eher Swimminpool mit 500 l) eine Art Beet umgegraben und die neu erstandene Rose de Resht dorthin verfrachtet. Hoffentlich bekommt sie bald Gesellschaft von Gertrude J., auf die ich nun seit mehreren Wochen warte. Sehr unzuverlässig, die Dame, aber wunderschön.

Der Vorgarten steht prima da. Der Maulbeerbaum mault fleißig rum, und auch sonst kann ich nicht klagen. Der Topi gibt mächtig Gas. Ich hatte ja keine Ahnung, dass so 'ne olle Kartoffel dermaßen ins Laub geht. Vielleicht liegts auch am Pferdemist. Jedenfalls scheint das Ding ins Uferlose zu wachsen, ohne dass bisher auch nur eine einzige Blüte zu sehen ist.

Benjamin Britten bekennt allmählich Farbe und Westerland ist unermüdlich am Blühen. Auch Graham macht sich gut, obwohl Gelb wirklich nicht meine Farbe ist, wie ich dieses Jahr festgestellt habe. Aber Ole zuliebe bleibt sie drin. Und eigentlich sieht sie ja auch gut aus - vor allen Dingen duftet sie göttlich.

Ich werde nun einen allabendlichen schon fast zwanghaft-neurotischen Gang durch meinen Garten machen und dann hoffentlich endlich mal schlafen können, ohne mir schon wieder Gedanken zu machen, was ich als nächstes umgrabe und pflanze.

Ich konstatiere: ich hab irgendwie zu wenig Zeit und noch weniger Geld, um das machen zu können, was ich will. Das bezieht sich übrigens vorrangig auf den Garten :-)

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