Spruch des Tages:

  • Leben. Eine Zumutung! Aber muss ja.

Mittwoch, 30. Juni 2010

Bohnenstangenzaun und Hasendraht



Lange angekündigt und nun endlich der Beweis für den äußerst lässig aus Baumstämmchen gezimmerten Gartenzaun.
Auch sehr hübsch die Hasendrahtverkleidung um die Rosen :-)

Winter 2010 im Saarland

Dienstag, 29. Juni 2010

Es gäb mal wieder Zeit :-)

Nach über einem Jahr Pause gibt es doch wieder Einiges zu berichten.
Meine Gartenleidenschaft ist nach wie vor ungebremst, die Leidenschaft der Rehe für meine Rosen allerdings auch.
Jeden Winter werden die teuren Stücke mit Hasendraht verkleidet. Was auf die Dauer ein kostpieliges Unterfangen ist, da Hasendraht nämlich die unschöne Eigenschaft hat, in sämtlichen Kleidungsstücken hängen zu bleiben und unschöne Löcher in dieselben zu reißen. Diverse Jacken und Pullover wurden bereits Opfer unschöner Karnickeldraht-Attacken. Da bleibt natürlich kein Geld mehr übrig für Blumen. Letzendlich sind mir wärmende Klamotten im Winter doch lieber, als sauteure Pflanzen, die - wenn nicht den Rehen - so doch dem Frost zum Opfer fallen.

Mit meiner Leidenschaft für den Garten habe ich mittlerweile sogar eine Freundin angesteckt. Kaum zu Besuch, schleicht jeder von uns bei der anderen bewundernd und neidisch (ich zumindest) durchs Grünzeug. Da wird gefachsimpelt und sich gegenseitig die neueste Literatur empfohlen. Sogar das obligatorische "Mein schöner Garten" wurde für ein Jahr abonniert. Dann allerdings wegen Langeweile wieder abbestellt. Nach ein paar Jahren hat man sich doch Einiges an Fachwissen angeeignet und entwickelt eigene Ideen für die Gartengestaltung. Meine Gestaltungswut hält sich aus Zeit-, aber auch aus Geldgründen momentan eher in Grenzen. Ich glaube, dass ich das erste mal seit 4 Jahren im Herbst KEINE Rosen bestellt habe oder im Frühjahr den Staudengärnter meines Vertrauens bemühte. Nichts. Sogar meine Pflanzenkübel stehen erwartungsschwanger neben dem Pflanztisch und schreien nach Blumen.
Ich kann mir gar nicht erklären, wo die ganzen Kübel überhaupt herkommen. Dass es so viele sind, hatte ich nicht in Erinnerung.

Jetzt im Juni blüht das gute Paulchen am Birnbaum und sieht entzückend aus, wie immer. Paul wächst und blüht zuverlässig. Auch die anderen Rosen haben sich - soweit das Rehwild es zuläßt - prima entwickelt. Mittlerweile kann man mit Fug und Recht von Strauchrosen sprechen. Ganz besonders begeistert bin ich allerdings von meinen Pfingstrosen. Eine weitere große Liebe. Die Geduld hat sich gelohnt. Nach nunmehr drei Jahren im Garten haben sie dieses Jahr wirklich üppig geblüht.

Und noch etwas Erfreuliches: aus diversen Hagebutten habe ich versucht, Wildrosen zu ziehen. Natürlich sind dreiviertel der Samen nicht angegangen. Aber der Rest eben schon. Und nun wachsen lauter kleine Wildröschen in einem abgelegenen Teil des Gartens und warten a) auf ein Bestimmung der Sorte und b) ein Plätzchen, wo sie sich nach Herzenslust ausbreiten dürfen. Ich meine ein paar Rugosas entdeckt zu haben, was wegen des charakteristischen Laubs nicht wirklich schwer zu bestimmen war. Bei den anderen bin ich mir nicht sicher. Könnte auf jeden Fall die eine oder andere Spinonissima sein. Abwarten. Mal wieder!

Außerordentlich begeistert bin ich von Charles de Milles. Überhaupt finde ich diese karmesinfarbenen Rosen einfach wunderschön. Diese allerdings ganz besonders. Die Blütenform ist einzigartig.

Am letzten Wochenende hat der beste Ehemann von allen seine Gattin geschnappt und ist mit ihr in den Zweibrücker Rosengarten gefahren. Was für ein Duft! Umwerfend. Zielstrebig bin ich auf alles zugesprungen, was nach historischer oder einfach nur nach Strauchrose ausgesehen hat. Mit Beet- und Teerosen kann ich überhaupt nichts anfangen. Es muss schon irgendwie groß, opulent und ausladend sein :-) Und auch der Gatte hat sich mit meiner Liebe zu den Sträuchern angefreundet. Das einzige Zugeständnis an ihn, dass ich zu machen bereit war, heißt Graham Thomas. Die Farbe gelb kommt in meinem Garten zumindest bei den Rosen nicht vor. Lediglich der Frauenmantel darf gelb blühen. Alles andere bitteschön nicht. Außer Graham. Der darf das und tut es auch. Und zwar in einem so schönen kühlen Gelb, dass es sogar mir gefällt.
Ich bin ja überhaupt rigoros. Wenn irgendwas nicht so recht wachsen will oder mir nicht gefällt, dann fliegt es raus oder landet bei der Schwiegermutter im Beet*g*